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Mit etwas Fantasie
"Wenn er nur endlich den Mund
aufmachen würde..." dachte Luisa wütend, während sie
neben Oskar durch den Park spazierte Aber der schwieg
sich aus, tat so, als sei es das normalste der Welt,
dass er sie von der Arbeit abholte. Dabei wusste sie
ganz genau, wer ihn geschickt hatte, und welchen Zweck
seine Begleitung hatte. Gerade deshalb machte seine
Gegenwart sie ja so zornig, noch zorniger, als sie
sowieso schon war. Sie beschleunigte ihre Schritte.
Im eigenen Ehebett! Sie sah die Szene vor sich wie einen
Filmausschnitt. Es erschien ihr noch immer unwirklich:
Ihr Ehemann Richard, dieser Schuft, und diese fremde
Frau, nicht einmal besonders hübsch oder jung, beide
nackt und schweißgebadet.
Glaubte Oskar tatsächlich, dass er da noch die Kohlen
aus dem Feuer holen konnte für seinen Freund Richard?
Und warum kam der feige Hund nicht wenigstens selbst?
Luisa konnte nicht länger schweigen: "Und du willst mir
jetzt wohl erklären, dass es in Wahrheit nichts zu
bedeuten hat?"
Oskar räusperte sich. "Luisa, ich versteh dich ja. Er
hat sich wirklich benommen, wie ein Schwein..."
"Aber....?" fragte sie spitz zurück.
"Aber er liebt dich, das weiß ich, er will dich nicht
verlieren."
Bekräftigend legte er ihr eine Hand auf die Schulter und
schob sie in Richtung eines kleinen von Büschen
eingezäunten Platzes. Sie ließ es geschehen, denn sie
hatte es ja auch nicht eilig, nach Hause zu kommen. Er
drückte sie sanft auf eine Parkbank und setzte sich
neben sie. Dann zeichnete er nervös mit dem Fuß Spuren
in den Sand. Ihr Blick folgte den Spuren und fiel auf
etwas Glitzerndes.
"Du kennst doch Richard. Er ist halt so... unüberlegt."
setzte Oskar unsicher an. Sein Fuß umrundete dieses
glitzernde Etwas, dann trat er kurz dagegen. Es schien
stabil, ein kantiger Stein vielleicht.
"Ihr kennt euch doch so gut, setz nicht alles aufs
Spiel, wegen einem... Ausrutscher."
Luisa sprang auf. "Richard hat alles aufs Spiel gesetzt,
nicht ich!" schrie sie wütend.
Oskar bearbeitete das Ding am Boden jetzt mit den
Händen. Es steckte tief in de Erde und schien größer zu
sein, als auf den ersten Blick zu erkennen gewesen war.
"Du hast ja recht" stammelte er.
Das Gespräch ermüdete sie. Es war ihr nicht nach reden.
Lieber widmete sie ebenfalls ihre Aufmerksamkeit diesem
Etwas, das Oskar gerade aus dem Boden befreite.
"Es ist ja ein Kästchen" sagte Luisa erstaunt.
"Ja, und so seltsam verziert. Ob das Gold ist?"
überlegte er.
"Mach es doch mal auf".
Aber das war gar nicht so einfach, denn nirgends war ein
Verschluss zu erkennen.
"Gib es mir her" forderte Luisa, die jetzt neugierig
geworden war.
Sie stellte es neben sich auf die Bank, drückte sacht
auf den Deckel, und siehe da, er sprang auf. Innen war
die kleine Kiste mit blauem Samt ausgekleidet, und
darauf lag ein durchsichtiger Flakon, der mit einer
braunen Flüssigkeit gefüllt war. Auf dem Fläschchen
klebte ein Etikett. Sie nahm es heraus und las laut:
"Hier ist das Glück, aber nimm nur wenige Tropfen!"
Luisa zögerte kurz, dann öffnete sie die Flasche.
Eigentlich hatte sie nur vorgehabt, daran zu riechen,
aber als Oskar sofort ausrief "Halt, du kannst doch
nicht..." trank sie einfach trotzig den gesamten Inhalt.
Es schmeckte wie bittere Medizin.
Oskar war fassungslos. "Wie konntest du nur? Wer weiß,
was da drin ist!"
"Na und? Du bist doch Arzt", gab sie zurück, "Da kann
mir ja gar nichts passieren."
"Ich bring dich jetzt sofort in das nächste
Krankenhaus."
Sie widersprach: "Das wirst du nicht tun. Wir warten
erst, was passiert."
Bisher merkte sie nichts, aber so schnell konnte
wahrscheinlich selbst das Glück nicht wirken. Das
Unglück schon, dachte sie sarkastisch.
Oskar nahm ihr Handgelenk, um den Puls zu tasten.
"Spürst du schon was?" fragte er ängstlich.
Luisa stellte plötzlich fest, dass er wunderschöne,
braune Augen hatte. Ihr Blick wanderte über sein Gesicht
zu seinem Mund. Eigentlich sah er überhaupt sehr
attraktiv aus, und diese Lippen! Die luden gerade dazu
ein, sie zu küssen. Schmal und fest waren sie, männlich,
wie sie sich bewegten beim Sprechen. Aber das, was sie
sagten, das interessierte sie jetzt nicht. Wie es wohl
wäre, diesen Mund zu küssen, mit der Zunge sachte an den
Lippen entlang zu fahren und dann in ihn einzudringen,
feucht und fordernd?
Oskar hatte noch immer seine Finger an ihre Hand gelegt.
Dass Puls zählen so erotisch sein konnte! Sie spürte
sich feucht werden, zwischen ihren Beinen. Ein heißes,
brennendes Verlangen stieg von dort in ihren Unterleib
auf. Sie rückte näher an ihn heran. Er roch gut. Feiner
Schweiß hatte sich auf seinen Armen gebildet, sie
glänzten in der Abendsonne.
"...alles in Ordnung? Sag doch was! Du guckst so
seltsam" drangen seine Worte jetzt doch zu ihr vor.
Statt zu antworten, drehte sie sich zu ihm, legte ihre
Beine leicht gespreizt über seinen Schoß, gerade soweit,
dass er die samtene Haut ihrer Leisten am inneren Rand
der Shorts sehen musste. Automatisch wanderte sein Blick
dorthin, wo sie ihn haben wollte. Sein Mund stand jetzt
offen, unbeweglich. Da er sich nicht rührte, nahm sie
seine Hände und legte sie auf ihre Beine. Sie fühlten
sich gut an dort. Die Vorstellung, was diese Finger
alles tun könnten, war prickelnd. Luisa öffnete ihre
Beine noch ein wenig mehr und ihrer angedeuteten Blöße
bewusst wuchs ihre Erregung weiter. Er starrte,
schluckte, dann begannen seine Finger, sich auf den Weg
zu machen, weiter nach oben, zu den Stellen, an denen
sie am empfindlichsten war. Als sie nach innen
wanderten, stöhnte sie auf, warf ihren Kopf nach hinten,
so dass sie ihr langes Haar an ihrem Rücken oberhalb des
Tops spüren konnte. Die Lust in ihr war überwältigend.
Wenn dies das Glück war, dann wollte sie noch mehr
davon, noch viel, viel mehr.
Sie zog sich selbst das Top aus, ihre nackten Brüste
berührten weich die Innenseiten ihrer Oberarme. Sein
starrender Blick ruhte nun auf ihrem Busen. Sie spreizte
ihre Beine noch ein Stück weiter auseinander, so dass er
mit seinen Fingern mitten in ihre Feuchte gelang. Sachte
schob sie seine Hand tiefer, bis es nicht mehr tiefer
ging, und er den Punkt in ihr erreicht hatte, der das
Verlangen ins Unermessliche steigern konnte.
Sie bewegte ihre Hüften, drängend. Beide atmeten schwer.
Dann keuchte er: "Komm lass uns hier verschwinden" und
zog seine Finger aus ihrem Leib. Aber sie wollte das
nicht. Sie stellte sich vor ihn und öffnete Kopf und
Reißverschluss ihrer Hose, direkt vor seinem Gesicht.
Hastig entkleidete er sie vollständig, so dass sie nackt
unter freiem Himmel vor ihm stand. Es machte ihr nichts
aus. Im Gegenteil, es war gut, es war mehr als das, es
war geil.
Sie spürte den Wind auf ihrer nackten Haut. Sie spürte
ihn auf ihrer Brust und zwischen ihren Beinen, überall.
Endlich öffnete sie auch seine Hose und kniete sich über
ihn. Mit einer Hand griff sie unter sich, umschloss sein
erigiertes Glied und bewegte dann ihre Scham über ihm,
bis er nicht anders konnte, als ihre Hüfte zu packen und
nach unten zu drücken. Sie war weich und warm und
feucht. Alles an ihr wollte ihn, und sie nahm ihn
begierig in sich auf. Er steigerte ihre Lust bis ins
Unerträgliche. Sie stöhnte, beide bewegten sich nun
schneller, heftiger, fester.
Seine Hände packten ihren Hintern, hielten sich fest an
dem Fleisch. Seine Lippen umschlossen ihre Brustwarze.
Es war die pure Lust und Folter zugleich. Immer
schneller, immer heftiger. Nackt unter der Sonne im
Wind. Ozeane flossen aus ihr, dann schrie sie laut auf,
und der Himmel stürzte über ihr ein. Während die Wellen
der Ekstase noch über sie fluteten, würde die maskuline
Härte in ihr noch härter, und auch er stöhnte, presste
seinen Unterleib an ihren, bis es fast weh tat, drei
viermal. Dann zuckten sie gemeinsam auf dem Höhepunkt
der Leidenschaft, bis ihre Körper sich auf die
einzigartige Weise entspannten, die nur die körperliche
Liebe kennt.
Erst als erneut die Erregung in ihr aufflammte, während
er hastig ihre Kleidungsstücke einsammelte und sie dann
aufforderte, sich anzuziehen, wurde sie sich ihrer
Schamlosigkeit bewusst. Was war nur mit ihr los? Was war
in dieser Flüssigkeit gewesen, die sie so unbedarft
geschluckt hatte? Aber trotz ihrer Gedanken spürte sie
die Begierde in sich wachsen. Sie, die immer so prüde
gewesen war, wenn überhaupt Sex, dann nur im Dunkeln und
ausschließlich im ehelichen Schlafzimmer. Und zweimal
hintereinander, dass hatte sie seit ihrer Jugend nicht
mehr erlebt. Jetzt aber, warum auch immer, schien sie
unersättlich. Eben noch befriedigt, konnte sie wieder an
nichts anderes mehr denken.
Oskar hingegen war vollauf damit beschäftigt, ihr die
Shorts und das Top anzuziehen. Er hatte ja auch diese
Tropfen nicht geschluckt. Besser hätte sie mit ihm
teilen sollen, sie hätten die ganze Nacht hindurch.... .
Sie versuchte, ihn zu küssen, aber er schien kein
Interesse daran zu haben. Oskar schob sie vor sich her,
faselte irgend etwas von Sven, und der solle jetzt
sehen, wie er mit ihr zurecht käme. Ihm reiche es nun.
Er hätte die ganze Idee von Anfang an für bescheuert
gehalten. Sein Mund wollte einfach nicht still stehen,
und dabei wollte sie ihn doch so gerne küssen. Sie
hatten sich noch kein einziges Mal geküsst.
Oskar hielt auf einmal sein Handy in der Hand und sprach
in dieses Ding. Wortfetzen drangen in ihr Ohr: "Mach ..
du heim kommst....Dalli, ...viel zu viel...völlig
enthemmt...", während ihre Hände versuchten, seinen
Hintern zu erreichen. Irgend jemand aber hinderte sie
daran, schob unerbittlich ihre Hände wieder weg, kurz
bevor sie ihr Ziel erreichten. Wie betrunken fühlte sie
sich, nur das die Erregung hinzukam, fordernd,
unerbittlich, kompromisslos. Sie brauchte einen Mann,
sofort, aber dieser hier an ihrer Seite schien ja
bereits nicht mehr fähig. Und das schon nach nur einem
Mal. Sie kicherte, als sie ihr zu Hause betrat.
Oskar bugsierte sie auf die Couch im Wohnzimmer, wo sie
sofort begann, sich wieder auszuziehen. All diese
Kleider waren doch nur störend. Sie wollte jetzt nackt
mit ihm tanzen. Wo war er nur? Er konnte sie doch nicht
hier alleine lassen. Da hörte sie von draußen Stimmen.
Die eine war Oskar, die andere gehörte ihrem Mann.
"Warum nicht?" dachte sie. So schlecht war er ja nun
auch nicht, und zu dritt, das hatte doch was. Man könnte
ja noch die Freundin von Richard einladen, die
Schweißgebadete, und eine richtige kleine Orgie hier
feiern. Es könnte richtig nett werden. Nackt ging sie in
Richtung der Stimmen. Da war ja ihr Oskar mit dem süßen
kleinen... Warum ließ er nur ihre Finger nicht an sich
heran?
"Ich hab gleich gesagt, das ist viel zu viel. Nun siehst
du, was du angerichtet hast. Das Zeug zum Enthemmen
hätte allein schon gereicht, aber du hast ja noch auf
Viagra bestanden und das Mittel von der komischen Alten,
die dir den Flakon und das Kästchen verkauft hat, noch
dazu geschüttet. Und natürlich von allem die doppelte
Dosis. Mir reicht’s, ich geh heim. Ich wünsch dir viel
Spaß, die ist völlig bescheuert."
Zu diesen Worten wedelte er mit einer Hand vor seiner
Stirn, als wollte er sich Luft zu fächern. Vielleicht
war ihm doch noch einmal heiß geworden. Aber schon war
er verschwunden. Luisa wandte sich nun ihrem Mann zu. Wo
war eigentlich seine Freundin, oder war sie überhaupt
noch nicht hier gewesen? Wurde wohl nichts aus der
Orgie. Na, dann musste sie eben mit Richard allein
vorlieb nehmen. Auf dem eigenen Herd kocht es sich doch
am Besten, oder wie war der Spruch? Schon machte sie
sich an seiner Hose zu schaffen, und hier war doch noch
mehr los, als bei Oskar, der schon nach dem ersten Mal
schlapp machte, wo gibt’s denn so was...?
Luisa schlug die Augen auf. Ihre Hände ruhten noch auf
ihrer Brust und zwischen ihren Beinen. Mann, war das gut
gewesen. Ein wohliges Gefühl durchlief ihren Körper. So
eine Masturbation konnte besser sein als ein
Seitensprung, man musste nur ein wenig Fantasie haben.
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